Reitbegleithund

Ein Reitbegleithund begleitet Reiter und Pferd auf ihrem Ausritt und bildet zusammen mit ihnen ein Team. Der Teamgedanke ist hier von großer Bedeutung, da der Mensch zwei Tiere vereint, die äußerst unterschiedlich sind. Das Pferd ist ein Fluchttier, der Hund ein Jäger. Mit ein wenig Geduld und Training können Reiter, Pferd und Hund eine harmonische Einheit werden.

Wie Mensch, Pferd und Hund ein Team werden

Der Mensch muss bei der Teambildung einiges beachten. Am wichtigsten ist, dass beide Tiere ihren Halter als zuverlässig kennen und volles Vertrauen zu ihm haben. Der Reiter sollte beide Tiere sehr genau kennen, um ganz individuell auf den speziellen Hund und das spezielle Pferd eingehen zu können. Bei der Teamentwicklung ist auch wichtig, möglichst in kleinen Schritten vorzugehen, um keines der Tiere zu überfordern.

Beide Tiere sollten sich stressfrei kennenlernen dürfen. Sicherzustellen ist, dass der Hund zu keiner Zeit das Pferd jagt oder hütet. Das würde dem Pferd das Vertrauen nehmen, dass keine Gefahr von dem begleitenden Hund ausgeht. Ideal ist, wenn der Hund schon als Welpe Pferde kennengelernt hat. Dann kann er  seinerseits Vertrauen haben, dass von diesen großen Tieren keine Gefahr ausgeht, die er vielleicht meint, abwenden zu müssen.

Beide Tiere müssen lernen, sich ohne Stress miteinander zu bewegen. Das Pferd darf keine Probleme mit dem freilaufenden oder am Pferd laufenden Hund haben, der vielleicht sogar noch angeleint ist. Gleichermaßen darf der Hund keine Probleme mit dem sich in den drei Grundgangarten bewegenden Pferd haben.

Das Pferd muss zuverlässig unter dem Reiter auf dessen Hilfen reagieren, so dass auch unvorhergesehene Situationen möglichst stressfrei gemeistert werden können.

Genauso muss der Hund einen sehr guten Grundgehorsam haben und sich nicht davon irritieren lassen, dass der Mensch auf dem Pferd sitzt während der Kommunikation.

Welche Hunde sind geeignet?

Generell ist als Reitbegleithund jeder Hund geeignet, der einen ausgeglichenen Charakter hat, wesensfest und nicht zu leicht ablenkbar ist. Er muss aufmerksam mit seinem Menschen zusammenarbeiten, mit dem Pferd gut Schritt halten können, eine entsprechende Ausdauer und allgemeine Gesundheit mitbringen und über einen wenig ausgeprägten oder vom Halter gut zu managenden Jagd- und Hütetrieb verfügen.

Das gleiche gilt für alle beteiligten Teammitglieder auch und erst recht, wenn der Hund einen Klienten während der pferdegestützten Therapie begleitet.

Sixtus ist regelmäßig am Pferd mit unterwegs. Er begleitet nicht nur gemütliche Ausritte oder Familienausflüge mit Pferd, sondern auch das  therapeutische Reiten seines vom Autismus betroffenen Mitbewohners.

Verschiedene Veranstalter/Vereine bieten Reitbegleithundprüfungen und auch -wettbewerbe an.